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An dieser Stelle und über die Nufringer APP veröffentlichen wir aktuelle Mitteilungen.
Kreispflegeplan für den Landkreis Böblingen
Nun online verfügbar
Die Fortschreibung des Kreispflegeplans ist nun online auf der Homepage des Landkreises verfügbar unter www.lrabb.de/Sozialleistungsbericht (Rubrik „Pflegeplanung“). Der Kreistag hatte in seiner Sitzung im Mai der Fortschreibung des Kreispflegeplans bis 2035 zugestimmt. Die Landkreisverwaltung wurde beauftragt, den bundes- und landespolitischen Handlungsbedarf in der Pflege auf überregionaler Ebene zu platzieren und setzt sich weiterhin in Politik und Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema ein. Der Gewinnung von Personal ist dabei hohe Priorität einzuräumen. Landrat Roland Bernhard erklärte: „Die Zukunft der stationären und ambulanten Pflege ist bundesweit einer der großen Herausforderungen für Gesellschaft und Politik. Jetzt müssen die Weichen gestellt werden, damit eine menschenwürdige Versorgung auch in Zukunft gewährleistet werden kann. Dem Fachkräftemangel müssen wir aktiv entgegenwirken“.
Mit diesem Beschluss wird die bisherige Planung aus 2018 mit Planungshorizont 2035 fortgeschrieben. Neu in der Fortschreibung ist, dass die Bedarfe im ambulanten Bereich dargestellt und die ambulanten Versorgungsstrukturen im Vor- und Umfeld der Pflege beschrieben werden. Außerdem wird die Kreispflegekonferenz mit ihren Arbeitsgruppen und Ergebnissen vorgestellt. Der Fortschreibung des Kreispflegeplans ging ein Beteiligungsprozess mit mehreren Online-Umfragen, Arbeitsgruppen und Fachgesprächen unter anderem mit dem Kreisseniorenrat und der Netzwerkkoordinationsstelle Hospiz- und Palliativversorgung voraus. Die Bedarfsvorausberechnung wurde erstmalig durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales durchgeführt. Dieser hat eine Status-Quo Berechnung durchgeführt und die Variante einer Zunahme der ambulanten Versorgung berechnet. Eine exakte Vorhersage der Bedarfe ist nicht möglich, da sich verändernde Rahmenbedingungen nicht berücksichtigt werden. Tendenziell werden diese unterschätzt, da aktuell bereits ein Defizit in der Versorgung vorliegt. Die Werte sind deshalb Minimalziel zu sehen. Zentrale Ergebnisse des fortgeschriebenen Kreispflegeplans sind: Auch wenn die Bedarfsvorausrechnung geringer ausfällt, als bei den letzten beiden Fortschreibungen, ist ein Ausbau über die errechneten Bedarfe hinaus anzustreben, da der aktuelle Versorgungsstand nicht ausreichend ist. Außerdem prognostiziert die demografische Entwicklung unmittelbar nach dem Planungszeitraum von 2035-2040 eine deutliche Zunahme der Altersgruppe ab 75 Jahren. Um diesen Bedarfen gerecht zu werden, müssen bis dahin Grundlagen geschaffen werden und die Versorgungsstrukturen im Vor- und Umfeld der Pflege gestärkt werden. Dafür ist der Landkreis auf die Kooperationsbereitschaft der Träger und Kommunen angewiesen. Die Vernetzung aller Akteure im Bereich Pflege ist von großer Bedeutung. Der Ausbau der stationären Kapazitäten wird voraussichtlich nicht ausreichen und mehr ambulante Versorgung notwendig sein.
Der Kreispflegeplan liefert zudem Informationen zu allen Themen der Altenhilfe und Altenpflege. Er zeigt den aktuellen Bestand der Angebote auf und den Bedarf in der Zukunft, der für einen längeren Zeitraum vorausgeschätzt wird. Dazu wird der Plan regelmäßig fortgeschrieben. Er enthält auch Handlungsempfehlungen für die Politik und die Kommunen im Kreisgebiet. Mit dem Kreispflegeplan wird konsequent das Ziel verfolgt, eine bedarfsgerechte und wohnortnahe Versorgung für pflegebedürftige Menschen anzubieten. Der erste Plan wurde im Jahr 2002 verabschiedet. Die nun erfolgte Fortschreibung im Jahr 2024 befasst sich mit einem Planungshorizont bis 2035.
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