Gemeinde Nufringen

Fast jeder vierte Beschäftigte im öffentlichen Dienst erlebt Beleidigung, Bedrohung, Unterstellungen und manchmal auch Gewalt. Sie sind immer häufiger verbalen und auch körperlichen Angriffen ausgesetzt, müssen als „Blitzableiter“ für unzufriedene Bürgerinnen und Bürger herhalten. Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg mehr Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger angezeigt worden als im Vorjahr. Der Anstieg in den ersten neun Monaten war deutlich. Konkret stieg die Zahl von 220 im Jahr 2022 auf 297. Das entspricht einer Steigerung von 35 Prozent.
 
Auch vor unserer Gemeinde macht die verbale Aggression, Beleidigung und Bedrohung nicht halt, weshalb wir diesen Artikel veröffentlichen. Alle Menschen und dazu gehören auch die Beschäftigten der Gemeinde haben das Recht höflich und mit Respekt behandelt zu werden. Wir sind stolz auf unsere Verwaltung und die Menschen, die sie überhaupt noch ermöglichen und dulden es selbstverständlich auch nicht, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Konsequenzen bedroht und beleidigt werden.
Letztlich führen durch verbale Angriffe verursachte Kündigungen von Beschäftigten zu unerledigten Arbeiten und im Fachkräftemangel zu wiederholten und auch teuren Stellenausschreibungsverfahren, die Steuergelder kosten. Im Bereich der Kindergärten können Kündigungen zur Reduzierung der Kinderbetreuungszeiten oder sogar zur Schließung der Einrichtung führen.
 
Wir verstehen, dass es nicht jeder Verwaltungsvorgang und nicht jedes Gesetz den Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger entsprechen, aber wir haben zwingende Vorgaben, an die wir uns halten müssen. Gesetze müssen selbstverständlich von uns umgesetzt werden.
 
Darum hier nochmal der Appell an alle: Bleiben sie höflich und respektvoll und behandeln Sie das Gegenüber immer so, wie Sie selbst behandelt werden wollen! Wir sind jederzeit offen für Diskussionen, wenn diese mit Höflichkeit und Respekt geführt werden.
 
Ihre Gemeindeverwaltung